Endlich Fisch!

Endlich Fisch!

Hallo liebe Freunde und Familie,
mit den kleinen und großen Geschichten von unterwegs bin ich etwas im Hintertreffen, hiermit hole ich den Bericht des gestrigen Tages nach und gelobe Besserung!

Wir sind ja immer noch auf der Suche nach der optimalen Segelstellung für den Rückenwind, den wir aktuell haben und auch noch die kommenden Tage haben werden. Aktuell – und das seht ihr vielleicht an der Kurslinie – sind wir noch auf der Suche nach dem besten Kurs nach Martinique. Der Wind weht genau von Achtern und die Wellen komme aus der gleichen Richtung. Der Versuch der heutigen Nacht mit Focksegel und Großsegel war nur bedingt erfolgreich – aber wir geben nicht auf. Immer gegen 9.00 Uhr wenn alle wach sind versuchen wir die Segelstellung auf dem gewünschten Kurs noch ein bisschen besser zu machen. Wenn wir dann mit unseren Experimenten fertig – und meist zufrieden mit dem Ergebnis sind – stöhnt mindestens eine(r) „… und das alles vor dem Frühstück!“. Das kommt dann auch direkt danach, meist mit frisch gebackenem Brot. Wir wünschen uns beim Frühstück alle mindestens zwei weitere Hände, um bei dem Geschaukel, das sich immer den ungünstigsten Augenblick aussucht, alle Teller, Tassen und Frühstückszutaten auf dem Tisch zu halten. Wundert Euch also nicht, wenn Eure Lieben demnächst zuhause beim Frühstück Teller und Tassen umklammern – das noch ist die Gewohnheit von Bord und sollte nach einigen Tagen aber wieder wie immer sein.

Bei Frühstück haben wir dann auch beschlossen, dass wir unsere Zeit passend zum aktuellen Längengrad um zwei Stunden zurück stellen, also auf „UTC-2“, das sind drei Stunden vor der deutschen Zeit. Die so gewonnene Zeit wurde ausgiebig genutzt – die meisten haben etwas Schlaf nachgeholt!

Auch das Meer hat es an diesem Tag gut mit uns gemeint – aber anders als wir es uns erhofft haben: Als wir am Morgen auf dem Weg zu unserer Segeloptimierung waren, haben wir an Deck zwei fliegende Fische gefunden. Die hatten sich in der Nach wohl verflogen und sind bei uns an Deck gelandet. Die beiden waren schon vor einiger Zeit dort gelandet und es war nichts mehr zu machen… Glücklicherweise hat sich Andreas nicht von den Gerüchten, dass diese Fische viele Gräten haben und nicht essbar sind, beeindrucken lassen. Er hat sie an sichtgeschützter Stelle an Deck ausgenommen (sahen dann ein bisschen aus wie Heringe) und am Nachmittag lecker in der Pfanne gebraten. Von Gräten keine Spur und ein leckerer Happen für zwischendurch!

Nach wie vor richten wir den Speiseplan an den verbliebenen frischen Lebensmitteln aus. Dieses Mal hat Sonja aus Bananen, die jedoch nicht mehr so ganz als „frisch“ bezeichnen werden konnten, ein leckeres Bananenbrot mit Walnüssen im Backofen zubereitet.

Das Etmal des Tages kann sich auch sehen lassen, obwohl es dieses Mal etwas geschummelt ist. Durch die Zurückstellung der Uhren hat dieser Tag zwei Stunden mehr, in denen wir fleißig Seemeilen zurücklegen können. An diesem XL-Tag waren es 153 und in Summe sind wir ziemlich genau bei 1.150sm, die wir bisher zurück gelegt haben.

Soviel für heute aus dem Bordgazette, gleich während meiner Nachtwache von 2:00 bis 6:00 Uhr berichte ich Euch vom heutigen Tag!